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Der Freude folgen 

 Januar 17, 2022

By  Monika Lamprecht

Ein alter Mann in einem Rollstuhl saß wie immer im Park neben einer Bank und schaute auf den See. Nebenbei beobachtete er auch das Treiben auf den Wegen in der Anlage. Er sah, wie ein junger Sportler sehr schnell rannte. Dies schien kein normales Joggen zu sein. Kurs vor der Bank hielt der Rennende inne… Er beugte den Oberkörper nach vorne und stemmte die Arme auf die Oberschenkel. Suchend schaute er nach vorne und atmete heftig. Der alte Mann nutzte die Möglichkeit und sprach den jüngeren an. “Es sieht nicht so aus, als ob Sie Freude bei dem hätten, was Sie da machen.” Zwischen dem Luft holen erwiderte der Joggende. “Wie soll ich Freude empfinden, wenn ich der Freude hinterher renne? Seit 40 Jahren schon und immer ist sie mir voraus, ich werde sie wohl nie erwischen.”

Im ersten Moment könnte man tatsächlich, wenn man den Blogtitel Ernst nimmt, davon ausgehen… ich muss irgend etwas hinterher gehen oder folgen. Möglicherweise irritiert das ein wenig. Denn die Freude ist ein Gefühl in dir. Sie ist da. Du fühlst dich wohl. Deine Mundwinkel zucken nach oben. Es ist nicht so, dass du etwas hinterher jagen oder erreichen musst. Mit “der Freude folgen” meine ich, dass ich auf meinen inneren Wegweiser höre. Wenn ich vor einer Entscheidung stehe, dann wähle ich den Weg, der sich gut anfühlt und meide den Weg, der sich schlecht anfühlt. In der Freudschen Psychologie gibt es zwei Extrempole: Der Schmerz und die Freude. Vom Schmerz weg – zur Freude hin.

Nun ist aber die wichtigere Frage, die du dir stellen darfst, was bedeutet für mich Freude? Was steckt dahinter? Wie erkenne ich Freude in meinem Alltag?

Ich kann es nur aus meiner Sicht sagen. Freude ist für mich das Substantiv zum Verb freuen. Freuen kann ich mich aktiv über alles mögliche. Ich freue mich, wenn mir etwas gelingt, über nette Worte, über ein Lächeln, über eine erfolgreich abgeschlossene Aufgabe, über ein Dankeschön, über Sonnenschein, über eine liebe Botschaft, über gemeinsames Lachen, das Treffen mit meiner besten Freundin, das Lachen und Scherzen mit Freunden, über Erfahrungen und Erkenntnisse, die ich sammle. Sicher ist das nur ein kleiner Teil dessen, worüber ich mich freue. Es sind immer die kleinen Momente, die ich hier und da wahrnehme und die mich Freude fühlen lassen. Somit ist die Beobachtung in dem Bereich auch wichtig. Schau hin, hör zu, fühle, schmecke und rieche die Welt und erkenne, was deinen Sinnen schmeichelt. Denn das erfreut deine Seele. 

Doch nicht nur äußerliche Reize können zur Freude beitragen. Auch Vorstellungen, Gedanken, Erinnerungen und Träume können zur Freude beitragen. Da jedoch sowohl die imaginären als auch realen Momente so kurzlebig sind, hilft es sich tatsächlich hier und da Notizen zu machen um diese freudigen Situationen festzuhalten um bei Bedarf sich auch Mal daran zu erinnern. Was bedeutet Freude für mich. Möglicherweise geht es im Trubel des Alltags hier und da unter. Deswegen… bewusst schauen und vielleicht auch ein bisschen im Wahrnehmen verweilen und prüfen, welche Art von Freude kann ich mir jetzt gönnen, die mein Herz zum Hüpfen bringt.

Monika Lamprecht


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